Burnout Symptome

Was ist ein stiller Burnout?

Ein stiller Burnout bezieht sich auf eine Form des Burnouts, bei der die betroffene Person ihre Symptome und Belastungen nicht offen zeigt oder kommuniziert. Im Gegensatz zu einem typischen Burnout, bei dem Symptome wie Erschöpfung, emotionale Erschütterung und körperliche Beschwerden oft offensichtlich sind, kann ein stiller Burnout von außen nicht sofort erkannt werden.
Diejenigen, die von einem stillen Burnout betroffen sind, können ihre Belastungen und Symptome häufig verbergen und versuchen, weiterhin normal zu funktionieren. Dies kann dazu führen, dass die betroffene Person ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt und versucht, ihre Probleme alleine zu bewältigen. Die Konsequenz eines „stillen“ Burnouts ist jedoch dieselbe wie bei einem „offensichtlichen“ Burnout, ebenso der phasenhafte Verlauf.

Es ist wichtig anzumerken, dass ein stiller Burnout genauso ernst genommen werden sollte wie ein offensichtlicher Burnout. Betroffene sollten sich Unterstützung suchen, sei es durch professionelle Hilfe oder das Gespräch mit vertrauenswürdigen Personen, um ihre Symptome anzugehen und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen.

Welche Symptome hat ein Burnout?

  • ständige Erschöpfung und Müdigkeit
  • verminderter Antrieb und Motivation
  • Gefühle von Ohnmacht und Hilflosigkeit
  • erhöhte Reizbarkeit und Gereiztheit
    vermehrte körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Schlafstörungen
  • Konzentrationsprobleme und Gedächtnisschwierigkeiten
  • Rückzug und soziale Isolation
  • vermindertes Selbstwertgefühl und das Gefühl, nichts mehr richtig zu schaffen
  • vermehrtes Grübeln und Gedankenkreisen
    sinkende Leistungsfähigkeit und Produktivität im Beruf oder in anderen Lebensbereichen
  • Verlust der Freude an früheren Hobbys und Interessen
  • innere Leere und emotionale Erschöpfung
  • vermehrte Unzufriedenheit und negative Sichtweise auf sich selbst und die Umwelt
  • Schlafstörungen und nächtliches Grübeln

Diese Liste dient nur einer groben Einschätzung, ebenso vielfältig wie wir Menschen sind, sind auch die individuellen Symptome

Was tun bei Symptomen eines Burnouts?

Wenn du Anzeichen eines Burnouts bei dir bemerkst, ist es wichtig, dass du handelst und dir professionelle Hilfe suchst. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:

Wende dich zunächst an enge Freunde oder Familienmitglieder und teile ihnen deine Situation mit. Es kann auch hilfreich sein, einen Therapeuten oder Psychologen aufzusuchen, der auf Burnout spezialisiert ist.

Sprich mit deinem Hausarzt über deine Symptome und erkläre ihm deine Situation. Er kann dich möglicherweise an einen Facharzt überweisen, der dir weiterhelfen kann.

Wenn möglich, versuche dir eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen, um dich zu erholen. Reduziere dein Arbeitspensum und suche nach Möglichkeiten, Stress abzubauen und dich zu entspannen.

Überprüfe deine Lebensgewohnheiten und versuche, gesunde Veränderungen einzuführen. Das kann regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Stressbewältigungsstrategien wie Meditation oder Yoga beinhalten.

Suche nach Selbsthilfegruppen oder Online-Foren, in denen du dich mit anderen austauschen und von deren Erfahrungen und Tipps profitieren kannst.

Überlege, ob deine berufliche Situation eine Quelle für deinen Burnout sein könnte. Wenn das der Fall ist, könnte es notwendig sein, über eine berufliche Veränderung nachzudenken, die besser zu deinen Bedürfnissen und Fähigkeiten passt.

Bleibe in Verbindung mit deinen sozialen Kontakten und vermeide soziale Isolation. Suche nach Möglichkeiten, dich mit anderen Menschen zu treffen und Aktivitäten zu unternehmen, die dir Freude bereiten.

Sie benötigen Hilfe zur Vermeidung eines Burnouts?

Was passiert bei Burnout im Gehirn

Bei Burnout verändert sich die Funktionsweise des Gehirns, insbesondere die Aktivität bestimmter Regionen. Es gibt mehrere Veränderungen, die bei einem Burnout auftreten können:

1. Präfrontaler Kortex:
Der präfrontale Kortex ist für kognitive Funktionen wie Entscheidungsfindung, Problemlösung und Planung zuständig. Bei Menschen mit Burnout wurde eine reduzierte Aktivität in diesem Bereich festgestellt, was zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung von Stress und Aufgaben führen kann.

2. Amygdala:
Die Amygdala ist für die Verarbeitung von Emotionen, insbesondere von Angst und Stress, verantwortlich. Bei Menschen mit Burnout wurde eine erhöhte Aktivität in der Amygdala beobachtet, was zu einer Überempfindlichkeit gegenüber stressigen und emotional belastenden Situationen führen kann.

3. Hippocampus:
Der Hippocampus ist maßgeblich an der Regulation von Stress und der Bildung von Erinnerungen beteiligt. Bei Menschen mit Burnout wurde eine verminderte Größe und Aktivität des Hippocampus festgestellt, was zu Problemen bei der Stressbewältigung und der Gedächtnisleistung führen kann.

4. Neurotransmitter:
Im Gehirn spielen verschiedene Neurotransmitter, wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin, eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Motivation. Bei Burnout kann es zu einer Dysregulation dieser Neurotransmitter kommen, was zu Symptomen wie Antriebslosigkeit, Depression und Angst führen kann.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Veränderungen im Gehirn bei Burnout individuell verschieden sein können und nicht bei allen Betroffenen identisch auftreten müssen. Und: diese Veränderungen sind reversibel , d.h. umkehrbar, wenn angemessene Stressbewältigungsstrategien und Erholungsmaßnahmen ergriffen werden.

Burnout-Prävention durch Stresskompetenz

Privatpersonen

Individuelles Coaching zur effektiven Kompensation der persönlichen Stressfaktoren

Unternehmen

Vielfältige Workshop- und Coaching-Programme für Teams, Führungskräfte und einzelne Mitarbeiter

Je früher, desto wirkungsvoller.

Bei Symptomen von Burnout fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es zu unterlassen, schon eher.

Cristina Brandt-Weil
Diplom-Psychologin, Familientherapeutin,
Profilerin und Coach

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