Burnout Stress & Co. Burnoutphasen

Burnout – Stress & Co. – Burnoutphasen

Ein Burnout, übersetzt „Ausgebrannt-Sein“, beschreibt den Zustand totaler körperlicher, geistiger und seelischer Erschöpfung. Die Symptome reichen von Schlafstörungen, Nicht-mehr-Abschalten-Können, Rastlosigkeit, erhöhtes Infektionsrisiko, alle Arten von Schmerzen unklarer Herkunft, Angst, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit bis Ungeduld. Also eine Vielzahl körperlicher und seelischer Beschwerden, die alle für sich unspezifisch sind und nur in der Gesamtheit mit dem psychischen Erleben des betroffenen eine Diagnose ermöglichen. Im internationalen Klassifikationssystem der WHO (ICD) mit der Ziffer Z73 deklariert mit „ Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung, Akzentuierung von Persönlichkeitsbezügen, Ausgebrannt-Sein“.

Es gibt 3 typische Phasen in der Entwicklung:

1. Alarmphase
Durch Herausforderungen, z.B. aufgrund von Mehrfachbelastungen (Typisch: Beruf und Privatleben) fühlt sich der Betroffene erst einmal in seinem Ehrgeiz gepackt, diese zu stemmen und durch vermehrtes Engagement und noch stärkeren Einsatz die Krise zu überwinden. In dieser Situation Können Betroffene nicht mehr abschalten, sie „drehen“ voll auf, erholen sich wenig, die Leistung erfordert immer mehr Anstrengung, und sie brauchen immer mehr Kraft, um die Aufgaben zu bewältigen. Ist der Zeitraum nur kurz, und die Betroffenen können danach regenerieren, ist alles gut und die Gefahr eines Burnouts gebannt.
Typische Gefühle: Stolz, Verbissenheit, Ehrgeiz, Unruhe, Überambitioniertheit

2. Rückzug und Flucht
Dauert die Stresssituation jedoch an, kippt nach einiger Zeit der Anspruch, die Situation durch vermehrte Anstrengungen zu lösen: die Betroffenen merken, dass ihr Einsatz nichts bewirkt, die belastende Situation dauert unverändert an, sie sind zunehmend enttäuscht und frustriert bei andauendem Stress und Druck. Die Betroffenen erleben ihre „Unfähigkeit“, die Situation zu lösen und die damit verbundene Enttäuschung. Ihre Gesundheit meldet sich zu Wort in Form von verschiedensten Symptomen wie Herzrasen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Schweißausbrüche, Alpträume, Magengeschwüre, sexuelle Unlust, Tinnitus, Zähneknirschen, Schlafstörungen, Schulter-Arm Syndrom und Muskelverspannungen. Es entsteht Angst, die Empathie für andere Menschen verringert sich, oft wird überkompensiert (Sport, Alkohol), die Schuld den Anderen zugeschoben. Die Betroffenen leiden unter innerer Zerrissenheit und können einfach keine neue Lebensbalance herstellen.
Typische Gefühle: Erschöpfung, Arbeitsunlust, innere Leere, Überforderung, Versagensgefühle, Angst, Abstumpfung.

3. Passivität
Nach dem überhöhten Engagement und der Frustration des „Nicht-Bewirkens“ macht sich Desillusionierung breit. Die Betroffenen erkennen, dass die Realität nicht den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entspricht, geben die Schuld mal den Umständen, mal sich selbst (meistens) und fallen in eine tiefe Depression mit allgemeinem Desinteresse und Gefühllosigkeit. Meist wird erst dann Hilfe in Anspruch genommen, wenn ein normales Leben nicht mehr möglich ist, und oft erfolgt hier ein totaler Zusammenbruch mit Klinikaufenthalt.
Typische Gefühle sind: Verzweiflung, Hilflosigkeit, große Einsamkeit bis hin zu Selbstmordgedanken.

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